Zur Feierstunde in China waren nicht nur Deutz-Chef Sebastian C. Schulte, sondern auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker angereist. In Betrieb genommen wurden Wasserstoffmotoren des Kölner Unternehmens.
Kölner MotorbauerErste Wasserstoffmotoren der Deutz AG laufen in China

Motorenmontage bei der Deutz AG in Köln.
Copyright: Oliver Berg/dpa
100 Triebwerke von Deutz sollen einmal in Peking Strom erzeugen. Brennstoff ist Wasserstoff. Der fällt bei einer Kokerei an. Deren Abgas, das bislang verbrannt wird, enthält nämlich knapp ein Viertel Wasserstoff. Der wird abgetrennt und treibt die Motoren an.
Gleichzeitig wurden die Verträge für ein Gemeinschaftsunternehmen von Deutz und der staatlichen Innovationszone ZGC unterzeichnet, das den weiteren Vertrieb der Wasserstoffstromgeneratoren vorantreiben soll. An der Zeremonie nah auch Jin Wei teil, der Vizebürgermeister von Peking. „Die Inbetriebnahme der ersten von rund 100 Wasserstoffstromgeneratoren, die wir nach China liefern werden, zeigt das Potenzial der Kombination von Wasserstoff und Verbrennungsmotor“, sagte Schulte.
Wasserstoffmotor spart bis zu 800 Tonnen CO₂ pro Jahr
Deutz ist nach eigenen Angaben als einer der ersten Motorenhersteller weltweit in die Serienproduktion eines Wasserstoffverbrennungsmotors eingestiegen. Das gelieferte Aggregat hat einen Hubraum von 7,8 Litern. Beim Verbrennen des Wasserstoffs entstehen keine zusätzlichen CO₂-Emissionen. Letztlich reduziere der Motor so Emissionen, und das sogar ohne grünen Wasserstoff. Auch mit der Verwendung von sogenanntem grauem Wasserstoff als Nebenprodukt von Kokereien könne jeder Wasserstoffstromgenerator bis zu 800 Tonnen CO₂ pro Jahr einsparen. Später könnten die H2-GenSets klimaneutral mit grünem Wasserstoff betrieben werden.
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Das Konzept des Wasserstoffmotors basiert auf der klassischen Verbrennungstechnologie. Statt mit fossilen Kraftstoffen wird dieser aber mit Wasserstoff betankt. Bei der Verbrennung entsteht kein CO₂, sondern Wasser.
Geschäft mit Stromgeneratoren wird für Deutz wichtiger
Das Geschäft mit Stromgeneratoren wird für Deutz wichtiger. Zuletzt hat der Kölner Motorenbauer den US-Hersteller Blue Star Power Systems gekauft, einen Spezialisten für die Energieversorgung mit Stromgeneratoren. Durch den Erwerb erwartet Deutz einen zusätzlichen profitablen Umsatz von über als 100 Millionen Dollar bis mittelfristig mehr als 150 Millionen Dollar pro Jahr. Darauf aufbauend soll der Umsatz im Energiebereich bis 2030 durch organisches und anorganisches Wachstum auf rund 500 Millionen Euro anwachsen.