Anmeldeverfahren für SchulenKölner OB Henriette Reker weist Verantwortung von sich

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Oberbürgermeisterin Henriette Reker

Köln – Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hat auf die massive Kritik am neuen Anmeldeverfahren für die weiterführenden Schulen reagiert. Reker verwies vor allem auf die Versäumnisse der Vergangenheit – allerdings ist auch die OB mittlerweile seit fast sieben Jahren im Amt. Reker teilte mit: „Für Viertklässler*innen, Eltern, Schulleitungen und Sekretariate ist das gerade eine schwere Zeit und ich habe großes Verständnis für ihren Missmut. Auch mich ärgern die Versäumnisse der vergangen Jahrzehnte sehr. Die Schulen für die jetzt einzuschulenden Kinder hätten ja schon vor vielen Jahren fertig sein müssen.“

Reker betonte, der Schulbau habe für sie höchste Priorität, in ihrer Amtszeit sei das Tempo erhöht worden, es seien mehr als 1100 Plätze in den Eingangsklassen der weiterführenden Schulen geschaffen worden – doch das reicht laut Reker nicht. Deshalb ist die Schulbau-GmbH gegründet worden.

Anmeldeverfahren für weiterführende Schulen in Köln: Massive Kritik der Schulleiter

Am Mittwoch hatten sdie Direktorinnen und Direktoren von 34 Kölner Gymnasien das erstmals durchgeführte Prinzip der Mehrfachanmeldungen der kommenden Fünftklässler in einem Offenen Brief kritisiert. Es war ein Aufschrei der Betroffenen, die die Verfahren umsetzen müssen. Auch die Klassen- und Schulpflegschaften an Grundschulen schlossen sich der Kritik in einem eigenen Brief an Stadt und Land an.

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Erstmals muss die Stadt die Mehrfachanmeldung an Schulen einführen, danach folgen mehrere Entscheidungsrunden, häufig entscheidet das Los, auf welche Schule ein Viertklässler wechselt. Darüber beschweren sich Eltern, weil sie Kindern teils fünf Absagen erklären müssen oder die Kinder weite Schulwege haben. In den Briefen hieß es Richtung Reker und Stadt: „Sie haben eine politische Bankrott-Erklärung hingelegt.“ Und: „Sie lehren Kinder, dass nicht Fleiß zum Erfolg führt, sondern Losglück.“

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Das Kölner Anmeldeverfahren soll nächsten Mittwoch auch den Landtag beschäftigen, SPD-Landtagsmitglied Jochen Ott hat für die Sitzung des Landtagsausschusses für Schule und Bildung am kommenden Mittwoch eine sogenannte Aktuelle Viertelstunde beantragt. Das Thema lautet: „Anmeldeverfahren von Grundschulkindern an den weiterführenden Schulen in Köln – was hat die Landesregierung bisher unternommen?“

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