Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Pläne für Express-Bus fertigSchnellverbindung zur Innenstadt am Morgen und Nachmittag

3 min

Es wird noch enger für die Autofahrer auf der Aachener Straße. Schon Ende des Jahres sollen sie eine Spur abgeben.

  1. Die Pläne für zwei Express-Buslinen liegen bereit
  2. Diese wurden noch einmal grundlegend überarbeitet
  3. Wir stellen das neue Konzept vor

Köln – Er rollt an, der Express-Bus für Köln. Und zwar mit hohem Tempo. Schon in der kommenden Woche will die Verwaltung eine Vorlage vorstellen, in der alle Details aufgelistet sind. Noch hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Papier nicht gezeichnet. Doch es geht nur noch um Feinabstimmungen – vor allem mit der Politik.

Die Vorlage soll nicht – kaum dass sie das Licht der Öffentlichkeit erblickt hat – schon in der Luft zerrissen werden. Mitte Juni wird der Verkehrsausschuss darüber beraten. Im Juli macht der Express-Bus dann einen Zwischenstopp im Stadtrat. Wird abgenickt, kann er schließlich wie vorgesehen Ende des Jahres den Dienst aufnehmen. Allerdings in einer ganz anderen Form als einst von CDU, Grünen und der Ratsgruppe Gut vorgeschlagen.

Zwei statt einer Buslinie

Bisher war immer von „einem“ Express-Bus die Rede. Und da steht schon die erste Neuerung an. Es werden zwei Buslinien sein, die Schnellverbindungen aus dem Kölner Westen über die Aachener Straße mit der Innenstadt herstellen. Eine Linie wird nach Informationen der Rundschau über Widdersdorf, Lövenich und Müngersdorf kommen. Die andere schließt Junkersdorf an. Y-Förmig treffen sie dann über den Brauweilerweg und die Militärringstraße auf der Aachener Straße zusammen. Beide Linien fahren für sich genommen im Zehn-Minuten-Takt. Auf der Aachener Straße vereint, kommen die Express-Busse von da ab im Fünf-Minuten-Takt an den Haltestellen an.

Eigene Busspur nur im Berufsverkehr

Ab diesem Treffpunkt wird für die vereinte Express-Buslinie auf der Aachener eine eigene Busspur zur Verfügung stehen. Das bedeutet, ab der Militärringstraße in Fahrtrichtung Osten wird den Autofahrern ein Fahrstreifen genommen. Allerdings sind in dem Abschnitt auch drei Fahrstreifen je Fahrtrichtung vorhanden. Durch die Y-Form der beiden Linien umgeht die Verwaltung also die Hürde, eine Express-Spur auf der Aachener in dem Abschnitt einrichten zu müssen, in dem sie nur zweispurig ist. Allerdings wird die Expressspur nur in den Hauptverkehrszeiten alleine für den Express-Bus zur Verfügung stehen.

Das könnte Sie auch interessieren:

In den Morgenstunden ist sie von 7 bis 9 Uhr für den Bus reserviert. In den Nachmittagsstunden von 15 bis 19 Uhr. Die Express-Busse sollen also nur die Spitzen der total überlasteten Stadtbahnlinie 1 entlang der Aachener Straße abdecken. Ob außerhalb dieser Zeiten wieder Autos die dritte Fahrbahn nutzen dürfen, ist noch unklar. Auf jeden Fall soll sie aber dann für Lieferverkehr freigegeben sein.

Am Bahndamm ist noch lange nicht Schluss

In dem von CDU, Grünen und der Ratsgruppe Gut vorgelegten Antrag sollte der Express-Bus von Weiden bis zum Bahndamm fahren, also bis zur Haltestelle Moltkestraße. Zudem gab es einen Prüfantrag, ob zusätzlich eine Expressbuslinie über die Deutzer Brücke das Rechtsrheinische anbindet. Doch nach der Vorlage der Verwaltung ist am Bahndamm noch lange nicht Schluss. Eine der beiden neuen Linien soll nach Informationen der Rundschau über den Bahnhof West den Hauptbahnhof ansteuern. So soll Pendlern ermöglicht werden, direkt Anschlüsse zu nutzen. Die zweite Linie soll sich dann auf den Weg zur Severinsbrücke machen, um den Rhein zu queren. Im Rechtsrheinischen fährt dieser Bus dann bis nach Mülheim und bindet auf diesem Weg auch das Neubaugebiet Mülheim Süd an.